Eine deutliche Mehrheit der Deutschen rechnet im EM-Finale fest mit einem Sieg Spaniens. Vor dem Endspiel am Sonntag setzen 65 Prozent der Befragten auf Deutschlands Viertelfinal-Bezwinger, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Auf England tippen lediglich 16 Prozent. Keine Angabe machten 19 Prozent der Befragten.
Das Spiel wird um 21.00 im Berliner Olympiastadion angepfiffen. Die ARD überträgt die Partie, startet um 20.15 Uhr mit den Vorberichten. Der Sender setzt auf ein bewährtes Team. Thomas Hitzlsperger wird Reporter Tom Bartels unterstützen, während Esther Sedlaczek und Alexander Bommes im Stadion gemeinsam moderieren. Ihre Expertise steuern Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult und Ex-Profi Bastian Schweinsteiger bei.
Für den 58 Jahren alten TV-Journalisten Bartels ist das Duell zwischen Spanien und England nicht das erste Fußball-Finale. Bartels war bereits als Reporter des EM-Endspiels 2008 im Wiener Ernst-Happel-Stadion im Einsatz. 2014 kommentierte er dann den deutschen WM-Triumph in Brasilien und 2022 das Finale in Katar.
Spanien kann gegen England EM-Rekordgewinner werden
Parallel zur ARD überträgt auch MagentaTV das Finale, der Sender stimmt bereits ab 19.00 Uhr auf das Spiel ein. Moderator ist Johannes B. Kerner, mit ihm im Stadion sind als Experten Michael Ballack und Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme. Moderator im Studio ist Sascha Bandermann, ihm zur Seite steht Ex-Profi Shkodran Mustafi. Das Duell selbst werden Wolff Fuss und Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus kommentieren.
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Mit einem Triumph im Berliner Olympiastadion würde die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente den EM-Titel zum vierten Mal nach Spanien holen. Die Furia Roja wäre dann alleiniger Rekord-Europameister, bislang hat sie wie die DFB-Auswahl die EM dreimal gewonnen (1964, 2008, 2012). England fehlt ein EM-Titel noch.
Für England dagegen war es der erste EM-Titel, Vor drei Jahren verlor England das Finale im Wembley-Stadion gegen Italien. Das Team von Trainer Gareth Southgate ist zwar leichter Außenseiter, hat sich aber zuletzt von Spiel zu Spiel gesteigert. Das 3-4-2-1-System mit Foden und Bellingham als hängende Spitzen dürfte gesetzt sein, genauso wie Kapitän Kane ganz vorn. Die Halbfinal-Helden Watkins und Palmer wird sich Southgate als Joker aufbewahren. Auf der linken Seite dürfte Shaw nach langer Verletzungspause erstmals von Beginn an spielen.
Für Southgate könnte es nach knapp acht Jahren das letzte Spiel als Nationaltrainer werden. Sein Vertrag läuft am Jahresende ab, im Verlauf des Turniers verdichteten sich die Vorzeichen, dass seine Demission bevor stünde. Jüngsten englischen Medienberichten zufolge aber soll der Verband FA nun umgeschwenkt sein. Es heißt, Southgate solle bis zur WM weitermachen.
Auch der italienische Transfer-Insider Fabrizio Romano will vom Bestreben einer Vertragsverlängerung erfahren haben. Demnach hätten schon erste Gespräche stattgefunden, um das Vertrauen in Southgate zu untermauern. Der 53-Jährige trainiert seit September 2016 das englische Team und machte mit dem Halbfinaleinzug bei der Weltmeisterschaft 2018 erstmals auf sich aufmerksam.