Von: apa
Trotz einiger Probleme hat Golf-Ass Sepp Straka den Cut bei der 152. British Open im schottischen Royal Troon GC souverän geschafft. Österreichs Nummer eins konnte zwar am Freitag mit einer 74er-Runde nicht an seinen starken Auftakt (70) anschließen, schaffte es aber mit 144 Schlägen (zwei über Par) auf Rang 18 ins Wochenende. Der Olympiastarter liegt damit auf Tuchfühlung zu den Top 10. Führender zur Halbzeit ist sein irischer Ryder-Cup-Kollege Shane Lowry.
Lowry hielt nach zwei starken Runden (66 und 69) bei 135 Schlägen (7 unter Par). Wie schwierig die Bedingungen an der westschottischen Küste sind, zeigt der Umstand, dass gerade einmal zehn Spieler zur Hälfte bei einem Score unter Platzstandard halten. Sechs über Par reichte für den Cut.
Straka behielt auch am Freitag die Nerven und spielte über weite Strecken solides Golf. Am sechsten Loch schlug der 31-Jährige den Ball allerdings in einen der tiefen Topfbunker. Das Resultat war ein Doppelbogey. Auch auf den Bahnen sieben und 15 kassierte der zweifache PGA-Turniersieger Schlagverluste. Am Schlussloch gelang dem Vorjahres-Zweiten sein einziges Birdie.
“Auf den ‘back nine’ habe ich gut gekämpft. Ich habe leider nicht sehr gut geputtet heute. Hoffentlich kann ich noch ein paar Putts am Wochenende lochen”, meinte Straka im Gespräch mit dem Fachportal “golfpost.de”. Damit verlor der gebürtige Wiener zwar an Boden zur Spitze, aber doch deutlich weniger als befürchtet, da auch die Konkurrenz reihenweise Federn ließ.
So verpassten zahlreiche Stars den Cut. US-Open-Sieger Bryson DeChambeau (USA), Ludvig Aberg (SWE), Rory McIlroy (NIR), Viktor Hovland (NOR) oder der Weltranglisten-Fünfte Wyndham Clark (USA) waren am Ende chancenlos. US-Ikone Tiger Woods musste ebenfalls seine Golftasche vorzeitig packen. “Ich habe den ganzen Tag gekämpft, aber war nie nahe genug dran, um Birdies zu machen”, bilanzierte der 48-Jährige, der heuer zum ersten Mal seit 2019 wieder bei allen vier Majors am Start war. Nur beim Masters war ihm der Cut gelungen.
Masters-Sieger Scottie Scheffler lag mit fünf Schlägen Respektabstand auf Lowry auf Rang vier, obwohl sein magenkranker Caddy sich mehrfach in die Wiese legen musste. Olympiasieger Xander Schauffele ist auf Platz sieben in Lauerstellung.