Die Fans waren vor dem EM-Finale in bester Stimmung. Einen Dämpfer erhielt diese durch die Show vor dem Spiel. Die Reaktionen fielen teils heftig aus.
Update, 21.09 Uhr: Klein halten wollte die UEFA die Abschluss-Show vor dem EM-Finale, das sagte Kommentator Tom Bartels vor dem Beginn der „Closing Ceremony“. Mit durchaus minimalistischem Ausdruckstanz zu elektronischen Klängen startete die Show dann auch. Doch als im Anschluss der EM-Song „Fire“ von Leony, One Republic und Meduza zum Besten gegeben wurde, hatten die verantwortlichen Pyrotechniker wohl eine große Freude – im Gegensatz zu den Fans.
Es war noch während der Ausdruckstanz-Passage, da übertönten die Fangesänge im Stadion die musikalische Untermalung aus den Stadionboxen. Und auch kritische Stimmen aus dem Netz ließen nicht lange auf sich warten. Das wohl am häufigsten benutzte Wort, dass den Usern auf X dabei einfiel, war „peinlich“. Doch es wurde noch deutlicher: „Die Show zum Finale ist purer Mist.“
Schon bei der Eröffnungsshow in München, wurde nicht mit Kritik gespart, doch für einige wurde dem Ganzen vor dem Finale noch die Krone aufgesetzt. „Show beim Finale ist noch schlechter als die Eröffnungsshow. War schwer zu toppen“, klagte ein Fan über das scheinbare Downgrade.
Ein Schuldiger für die Show vor dem Finale wurde in der UEFA ausgemacht, die auch tatsächlich für den Ablauf zuständig ist. Doch ein User nutzte dann doch etwas sehr harsche Worte: „Was soll diese läppische infantile Show vor dem EURO24 Finale? Die UEFA-Typen sind völlig verblödet.“
Update, 20.41 Uhr: Im Stadion steigt die Stimmung, doch vor den Fernsehgeräten stieg der Blutdruck vieler Zuschauer aus einem anderen Grund an. Für knapp 30 Minuten hat die ARD ihre Übertragung unterbrochen, 15 davon waren geplant, 15 kamen aufgrund der heutigen Ereignisse rund um Donald Trump hinzu. Einige Fans können dafür kein Verständnis aufbringen.
Update, 20.33 Uhr: Keine halbe Stunde mehr, dann geht es im Berliner Olympiastadion los. Die Ränge sind mittlerweile gut gefüllt – besonders die Fankurven sind nahezu schon komplett besetzt. Spärlich besetzt ist hingegen vor allem die Haupttribüne und in Teilen die Gegengerade. Besonders die mau besetzte Haupttribüne dürfte bei einigen Fans für Ärger sorgen. Dort tummeln sich später Sponsoren, Influencer und Promis, die aus Fan-Sicht richtigen Fußballfans die Plätze wegnehmen.
Update, 20.08 Uhr: Während die Teams sich auf dem Platz zum Aufwärmen befinden, können sich die Fans bereits Gedanken darüber machen, mit welcher Ausrichtung die Trainer die Finalisten auflaufen lassen. Das Personal selbst ist schon bekannt, nur wie offensiv oder defensiv man das Endspiel angehen wird, wird man erst nach einige Minuten Spielzeit sehen. Genaueres dazu können Sie bei uns im Live-Ticker verfolgen.
Update, 19.34 Uhr: Inzwischen ist auch die englische Nationalmannschaft rund um Harry Kane im Stadion angekommen. Als der Bayern-Stürmer den Rasen betritt, wird es doch einmal etwas lauter im weiten Rund. Die Fans der Engländer begrüßen ihr Team.
Update, 19.25 Uhr: Das spanische Team ist bereits im Olympiastadion angekommen, die Engländer sind noch auf der Straße. Dafür bevölkern die Fans der „Three Lions“ schon die Ränge und stecken ihr Revier mit unzähligen Bannern an den Trennzäunen ab. Allgemein füllt sich langsam das Stadion, die Stimmung ist aber noch recht verhalten.
Update, 18.54 Uhr: Spaniens Fans haben ihren Tennisstar Carlos Alcaraz bereits gehuldigt. Nach dem gewonnenen Wimbledon-Finale schickt er nun auch Worte zurück. Er wisse zwar noch nicht genau, wo er sich das Spiel ansehen werde, doch er drücke dem Team die Daumen: „Ich habe meinen Job erledigt – jetzt schauen wir mal, was der Fußball so bringt.“ Pikant: Bei der Siegerehrung in Wimbledon bekam Alcaraz den Pokal von Prinzessin Kate überreicht. Ihr Mann William weilt heute in Berlin und drückt den Engländern die Daumen.
Update, 18.30 Uhr: Eine Vielzahl an Fans ist schon am Stadion angekommen. Diejenigen, die kein Ticket ergattern konnten, halten sich dagegen in der Stadt auf. Schon am späten Nachmittag hat sich dabei eine Traube englischer Fans an der Weidendammer Brücke in der Nähe des Bundestags gesammelt. Besonders viele Engländer bevölkern dort einen Irish Pub. Recht viel näher werden sie der Heimat in Berlin wohl nicht kommen …
Update, 18.07 Uhr: Während die spanischen Fans durch Berlin ziehen, feiern diese bereits den ersten Titel des Tages. Der spanische Tennisspieler Carlos Alcaraz besiegte im Finale von Wimbledon Novak Djokovic mit 6:2, 6:2, 7:6 (7:4). Spanische Fußballfans skandierten daraufhin Alcaraz‘ Namen bei einem Fanmarsch durch Berlin.
Erstmeldung vom 14. Juli, 17.45 Uhr: Berlin – Ab 21 Uhr wird sich in Berlin alles um das Geschehen auf dem Platz drehen. In den Stunden davor dominiert die Stimmung auf den Straßen und in den sozialen Netzwerken. Sowohl spanische als auch englische Fans sind schon in Berlin versammelt und stimmen sich dort auf das Finale der Europameisterschaft ein. Launige Grüße gibt es aus Großbritannien – nicht alle davon sind den Engländern wohlgesonnen.
So manch einer mag sich beim Weg der Engländer ins EM-Finale gefragt haben, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Zu pomadig und destruktiv traten die „Three Lions“ auf, um als Titelfavorit ernst genommen zu werden. Während göttliche Hilfe zwar nicht vollends ausgeschlossen werden kann, ist zumindest die royale Hilfe verbrieft.
Schon beim EM-Viertelfinale fieberte Prinz William auf der Tribüne in Düsseldorf mit den Engländern mit. Einen Tag vor dem Finale, bei dem er wieder anwesend sein wird, richtete er über den offiziellen X-Account des Prinzen und der Prinzessin von Wales emotionale Worte an das Team: „Wir sind so stolz auf euch alle. Nur noch ein letzter Schritt, um den Job zu beenden! Geht da raus und zeigt der Welt, was in euch steckt. Wir glauben daran.“
Einen Tag später und etwa neun Stunden vor Anpfiff zog dann auch King Charles mit seinen Wünschen nach: „Wir wünschen England viel Glück für das Finale der #EURO2024 gegen Spanien heute Abend.“ Charles war unter anderem neben Schauspieler Idris Elba zu sehen. Einige von ihnen hielten ein Trikot der englischen Nationalmannschaft in Händen. Fehlen durfte auch nicht der obligatorische Hashtag „#itscominghome“.
King Charles ist zwar unter anderem der König von Großbritannien, doch nicht alle Briten halten es mit den „Three Lions“. In Schottland drückt man fast durchweg den Spaniern die Daumen. Den verpönten Nachbarn wird nichts gegönnt, vor allem nicht der erste EM-Titel in deren Geschichte. Gegenüber vielen Deutschen machten die schottischen Fans hingegen einen tadellosen Eindruck beim EM-Besuch.
Mehrere Pubs in Schottland waren schon am Vorabend mit spanischen Fahnen beflaggt und die schottische Tageszeitung The National schrieb sogar: „Rettet uns vor einem England-Sieg.“ Es sei nun „Zeit für die Revanche“, denn „jeden Sommer füllen sie eure Strände. Sie trinken all euer Bier. Sie hinterlassen Chaos auf euren Plätzen. Sie essen frittiertes Frühstück statt eures wundervollen Essens“, so die Zeitung weiter.
Und die anwesenden Fans in Berlin? Die verhalten sich bislang friedlich und feiern schonmal vor. So liefen sich zwar an der ein oder anderen Stelle schon Spanier und Engländer über den Weg, bis auf einige gesangliche Frotzeleien sind aber keine ernsten Auseinandersetzungen bekannt. (sch)