Das sieht man nicht alle Tage: Bei der Suche nach einem Nachfolger des am Dienstag zurückgetretenen Gareth Southgate setzt der englische Fußballverband FA unter anderem auf eine Stellenanzeige auf der eigenen Homepage. Es soll ein Trainer auserkoren werden, „der in der Lage ist, ein großes Turnier zu gewinnen“, heißt es in dieser Ausschreibung.
Jobinteressenten haben bis zur Deadline am 2. August Zeit, sich per E-Mail zu bewerben. Man führe ein „offenes Einstellungsverfahren“ durch, schrieb die FA und verkündete, dass bereits „eine Reihe von Kandidaten“ ausgemacht worden seien. Die Suche wird dabei explizit nicht auf Männer beschränkt – und die Kriterien haben es in sich.
Der kommende Nationaltrainer bzw. die kommende Nationaltrainerin solle die „Three Lions“ laut der Ausschreibung „führen und entwickeln“ können, um neben einem Titelgewinn „konstant zu den besten Mannschaften der Welt“ zu gehören. Dazu werde eine „außergewöhnliche Führungspersönlichkeit“ gesucht, die „sehr belastbar“ ist, „sich in einer sehr öffentlichkeitswirksamen Rolle“ wohlfühlt und die UEFA-Pro-Lizenz besitzt.
Auch eine „inspirierende Führung“ des Staffs sowie die enge Pflege der Beziehungen zu den Klubs der englischen Nationalspieler seien wichtig. Gleiches gilt für den Nachweis von bereits erbrachten Leistungen. Die FA hofft nämlich auf einen Teammanager oder eine Managerin mit „signifikanter Erfahrung“ im englischen Fußball und einer „starken Erfolgsbilanz in der Premier League oder führenden internationalen Wettbewerben“.
Southgate, der den Posten seit 2016 bekleidete, stellte sein Amt nach der Niederlage gegen Spanien (1:2) im EM-Finale zur Verfügung. Ob sich potenzielle Interessenten gegen die Konkurrenz durchsetzen können, bleibt jedoch abzuwarten. In den Medien kursieren in den letzten Tagen Namen wie Thomas Tuchel, Jürgen Klopp oder Pep Guardiola.