Auf der Rennstrecke von Cheltenham spielt sich ein Drama ab. Der Wallach „Abuffalosoldier“ galoppiert zum Sieg, bricht dann plötzlich während des Siegerinterviews seines Jockeys zusammen und stirbt. Damit nicht genug: Zwei weitere Pferde überleben diesen Renntag nicht.
Bei einem traditionsreichen Pferderennen im englischen Cheltenham kam es am Sonntag zu einer Reihe tragischer Vorfälle. Drei Pferde verloren während des „November Meeting“ ihr Leben, darunter der Sieger eines Rennens, der unmittelbar nach seinem Triumph zusammenbrach.
Der siebenjährige Wallach „Abuffalosoldier“ gewann das „Holland Cooper Handicap Chase“, das vierte Rennen des Tages. Kurz nach Überqueren der Ziellinie sackte das Pferd jedoch plötzlich zusammen, während sein Jockey Sean Bowen noch auf dem Pferderücken sitzend von einer Reporterin interviewt wurde. Der Jockey stürzte, die Kameras schalteten ab. Tierärzte eilten zu dem Tier, während der Behandlung wurde ein Sichtschutz um das Pferd errichtet. Doch „Abuffalosoldier“ konnte nicht gerettet werden, der Wallach starb noch an der Rennstrecke.
Im selben Rennen erlitt auch das Pferd „Bangers And Cash“ einen Zusammenbruch und kam ums Leben. Ein weiteres Opfer des Tages war der sechsjährige Wallach „Napper Tandy“, der im darauffolgenden Rennen, dem „Unibet Greatwood Hurdle“, so schwer stürzte, dass er seinen Verletzungen erlag.
Die British Horseracing Authority, die Regulierungsbehörde für Pferderennen in Großbritannien, kündigte an, die Umstände der Todesfälle gründlich zu untersuchen.
Der örtliche Rennarzt Liam Kearns vermutete bei den plötzlichen Zusammenbrüchen Herz-Kreislauf-Probleme als Ursache. Er sagte dem Sender ITV über den Tod von „Abuffalosoldier“: „Das Pferd lief vorn mit und sprang fantastisch gut. Danach, als er oben um die Kurve ging, brach er zusammen und war innerhalb kürzester Zeit tot. Das wird ein kardiovaskuläres Problem sein. Es könnte ein Herzinfarkt sein, es könnte eine große Arterie sein – wir werden es nicht wissen, bis eine Obduktion durchgeführt wird.“
Die Vorfälle haben in Großbritannien erneut eine Debatte über die Sicherheit und ethische Vertretbarkeit von Pferderennen entfacht. Tierschützer fordern seit geraumer Zeit ein Verbot solcher Veranstaltungen, die sie als Tierquälerei betrachten.
„Abuffalosoldier“ und „Bangers And Cash“ sollen obduziert werden. Die Ergebnisse der angekündigten Untersuchungen werden mit Spannung erwartet.
SUF