Todesdrama um ein Rennpferd bei Traditionswettkampf: Beim Pferderennen im englischen Cheltenham ist am Sonntag ein Pferd gestorben, nachdem es im vierten Rennen des Wettkampftages als Sieger über die Ziellinie galoppiert war. Der siebenjährige Wallach mit dem Namen Abuffalosoldier brach im Zielbereich zusammen, während sein Jockey Sean Bowen noch im Sattel saß und ein Siegerinterview gab.
Das Tier sei sofort von erfahrenen Tierärzten behandelt worden, „konnte aber leider nicht mehr gerettet werden“, teilte die Rennleitung mit. Es starb noch an der Rennstrecke.
The losses of Abuffalosoldier, Bangers And Cash and Napper Tandy at Cheltenham today are a tragedy for all connections and the thoughts of all of us at the BHA are with them.
All three were provided with outstanding care and attention throughout their lives by those who cared…
— British Horseracing Authority (@BHAHorseracing) November 17, 2024
Zwei weitere Tiere starben in Cheltenham
Zuvor war im gleichen Rennen, dem Holland Cooper Handicap Chase, ein weiteres Tier zusammengebrochen und später gestorben. Im darauffolgenden Rennen verletzte sich schließlich noch ein Pferd tödlich, als es kurz vor dem Ziel stürzte.
„Alle drei wurden ihr ganzes Leben lang von denen, die sich um sie kümmerten, hervorragend betreut und versorgt, und niemand wird heute Abend untröstlicher sein als diese Menschen“, teilte die British Horseracing Authority nach dem Pferderennen mit.
Der Rennarzt vor Ort sagte gegenüber dem Sender ITV: „Das Pferd lief vorn mit und sprang fantastisch gut. Danach, als er oben um die Kurve ging, brach er zusammen und war innerhalb kürzester Zeit tot. Das wird ein kardiovaskuläres Problem sein.“ Es könnte ein Herzinfarkt sein, es könnte eine große Arterie sein – wir werden es nicht wissen, bis eine Obduktion durchgeführt wurde. Man werde die Umstände der drei Todesfälle untersuchen.
Galoppfoto/IMAGO
Rennpferde erleben laut Tierschutzbund Stress und Leid
Doch Pferderennen stehen immer wieder in der Kritik. „Bei den Tausenden Pferderennen, die jedes Jahr auf der ganzen Welt ausgetragen werden, verletzen sich immer wieder zahlreiche Pferde“, schreibt zum Beispiel der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website.
Alle Rennformen seien für Pferde mit Stress und Leid verbunden und würden große Verletzungsgefahren bergen, erklärt der Tierschutzbund. „Pferde sind keine Sportgeräte, sondern fühlende Lebewesen“, man lehne daher jede Form von Pferderennen ab. ■