Gleich drei Pferde sterben im Rahmen des traditionsreichen Pferderennens „Holland Cooper Handicap Chase“. Die Hilfe der Ärzte kommt zu spät.
Cheltenham – Der Pferdesport ist kontrovers. Viele Tierfreunde sehen diese Sportart kritisch, da der Sport für die Pferde nicht ungefährlich ist. Das wurde nun beim traditionsreichen „Holland Cooper Handicap Chase“ im britischen Cheltenham wieder mehr als deutlich. Gleich drei Pferde starben bei der Veranstaltung. Ein Tier brach zusammen, als der Jockey auf dem Rücken des Pferdes interviewt wurde.
Noch kurz vor dem tragischen Vorfall hatten Jockey Sean Bowen und sein Wallach „Abuffalosoldier“ einiges zu feiern. Beim vierten Rennen des Wettbewerbs triumphierte das Duo und schoss als Erstes über die Ziellinie. Nach dem Rennen kommt es dann zum tragischen Tod des Pferdes. Reporterin Alice Plunkett von ITV geht neben Pferd und Reiter her, dann stolpert „Abuffalosoldier“ offenbar und bricht dann zusammen. Die Kameras schalten ab.
Das siebenjährige Pferd stirbt anschließend. Tierärzte versuchten das Pferd noch zu retten, doch die Hilfe kam zu spät. Das teilte dann auch der Veranstalter den Zuschauerinnen und Zuschauern mit: „‚Abuffalosoldier‘, der Sieger unseres vierten Rennens, ist hinter der Ziellinie zusammengebrochen und wurde sofort von unseren erfahrenen Tierärzten behandelt, konnte aber leider nicht gerettet werden. Unser Mitgefühl gilt allen, die ihm verbunden waren.“
Später klärt Renntierarzt Liam Kearns bei ITV über die vermeintliche Todesursache von „Abuffalosoldier“ auf: „Das wird ein kardiovaskuläres Problem sein. Es könnte ein Herzinfarkt sein, es könnte eine große Arterie sein. Wir werden es nicht wissen, bis eine Obduktion durchgeführt wird.“ Doch nicht nur „Abuffalosoldier“ starb beim „Holland Cooper Handicap Chase“ in Cheltenham.
Im selben Rennen, das das Pferd gewann, erlitt sein Konkurrent „Bangers and Cash“ am 14. von 22. Hindernissen offenbar ebenfalls eine unerwartete Herzattacke und konnte nicht mehr gerettet werden. Das Tier wurde achte Jahre alt. Im gleich darauffolgenden Rennen nahm die nächste Tragödie ihren Lauf. Der sechsjährige Wallach „Napper Tandy“ stürzte während des Wettkampfs so schwer, dass er seinen Verletzungen erlag. Die Tierfreunde trauern. Der Pferderennsport steht ein weiteres Mal in der Kritik. (jsk)