Im Tor beginnt Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger, sonst hält sich der neue Bundestrainer Christian Wück vor seiner Premiere in Personalfragen noch bedeckt. “Alle haben realistische Chancen, in Wembley zu starten”, sagte der 51-Jährige vor dem Länderspiel-Kracher der DFB-Frauen gegen England am Freitag (20.30 Uhr), der Neuauflage des EM-Finales von 2022 an selber Stelle (1:2 n.V.).
Klar ist neben dem angekündigten Einsatz von Berger, dass Rechtsverteidigerin Giulia Gwinn von Meister Bayern München die umgekrempelten Olympia-Dritten nach dem Rücktritt von Alexandra Popp als Kapitänin anführen wird.
Gut möglich, dass vor mehr als 50.000 Fans Giovanna Hoffmann (26) von RB Leipzig im Sturm ihr Debüt geben darf, zumal die Alternativen Lea Schüller und Laura Freigang kurzfristig passen mussten. Außerdem könnten Janina Minge oder Sjoeke Nüsken in der Abwehrzentrale aushelfen.
Trotz des stark verjüngten Kaders ermuntert Wück sein Team im Umbruch zu einem mutigen Auftritt gegen die Vizeweltmeisterinnen: “Wir wollen nicht nur mitspielen, sondern aktiv unsere Philosophie sehen.” Dabei habe er als Nachfolger von Horst Hrubesch mit seinem neuen Trainerstab gar nicht so viele taktische Veränderungen angeschoben.
“Wir werden Details verändern, aber man darf nicht erwarten, dass wir alles sofort umsetzen können”, erklärte der frühere Bundesliga-Profi und U-Nationalcoach bei den Männern, der sein erstes Spiel mit den DFB-Frauen kaum erwarten kann: “Die Vorfreude steigt, es wird ein ganz besonderes Spiel.” Am Montag (18.10 Uhr/ZDF) folgt in Wücks erstem Heimspiel gleich der nächste Prüfstein, wenn Popp in Duisburg ihr Abschiedsspiel gegen Australien bestreiten wird.