British American Tobacco (BAT) arbeitet seit einer Weile daran, sich vom klassischen Geschäft mit Zigaretten ein Stück weit zu emanzipieren. Das ist nachvollziehbar, da dort nun schon seit Jahren kein nennenswertes Wachstum mehr erzielt werden konnte. Dies sollen in Zukunft alternative Produkte bringen und den Anlegern wurde ein erhöhtes Innovationstempo in Aussicht gestellt.
Auf dem eigenen Kapitalmarkttag konnte BAT die Analysten davon aber augenscheinlich nur bedingt beeindrucken. In einer frischen Studie spricht die US-Bank JPMorgan zwar von „überzeugenden Beweisen“ für verbesserte Fähigkeiten in den neuen Kategorien. Das reichte aber nicht aus, um an Ausblick oder Kursziel etwas zu ändern.
Somit bleiben die Analysten bei ihrer neutralen Haltung und stellen als Kursziel 2.550 Pence in Aussicht, was umgerechnet knapp 30,70 Euro entspricht. Damit stellen die Börsenprofis sogar noch Korrekturpotenzial in Aussicht. Dass BAT mit neuen Produkten wieder größere Erfolge feiern kann, dafür scheinen einige Beobachter noch einen Beweis in Form harter Zahlen zu fordern.
Auch die Anleger selbst zeigen sich wenig begeistert und die BAT-Aktie wertete am Freitagmorgen um 2,2 Prozent bis auf 32,11 Euro zum Vormittag ab. Die bereits vor vier Wochen eingesetzte Korrektur setzt sich damit fort. Nach einer vorherigen Erholung ging es nun schon um gut neun Prozent verglichen mit dem letzten Zwischenhoch abwärts.
Die British American Tobacco-Aktie hat wahrlich schon schlechtere Zeiten erlebt und von einem Crash kann bei dem Papier noch nicht die Rede sein. Es bleibt aber viel zu tun, um die Anleger auch dauerhaft wieder auf die eigene Seite ziehen zu können. Gefragt sind vor allem deutliche Verbesserungen bei den Umsätzen. Solange BAT solche nicht zweifelsfrei vorweisen kann, ist gegen den Verbleib auf der Seitenlinie wenig einzuwenden.