Sheffield (England) – Die Briten staunen über ihre Landsleute Ray Wragg und seine inzwischen verstorbene Frau Barbara (†77): Sie haben den Großteil ihres Lottogewinns verschenkt.
Im Jahr 2000 gewann das Paar sagenhafte 7,6 Mio. Pfund (beim damaligen Wechselkurs rund 12 Mio. Euro) in der National Lottery. „Wir wussten nicht, was wir tun und was wir sagen sollten. Wir waren einfach nur sprachlos“, erinnert sich Ray gegenüber der „BBC“ an den Moment, der sein Leben veränderte.
Danach, erzählt er, haben er und seine Frau mit einer Dose Guinness und einem Glas Wein angestoßen, ihre drei Kinder über den Mega-Gewinn informiert.
Am nächsten Tag rief Ray seinen Boss an, machte Schluss mit seiner Arbeit als Dachdecker. Barbara quittierte nach 22 Jahren ihren Dienst als Nacht-Krankenschwester.
Was sich Ray als Erstes gönnte? Einen weißen Range Rover für 52.000 Pfund (ca. 62.000 Euro). Und das Paar, das wegen Barbaras Flugangst 31 Jahre lang nur Urlaub in der britischen Grafschaft Devon gemacht hatte und noch nie im Ausland gewesen war, ging auf seine erste Kreuzfahrt. Ziel: die Karibik! 28 weitere Schiffsreisen folgten.
Im Luxus schwelgten Ray und Barbara deshalb dennoch nicht. „Wie andere Familien auch haben wir gespart, ich schaue immer noch auf den Preis für ein Paar Socken“, erzählte Ray jetzt der „BBC“.
Die Wraggs dachten vor allem an Hilfsbedürftige, spendeten jedes Jahr an örtliche Krankenhäuser u. a. für Diagnosegeräte, Fernseher und Pantomime-Aufführungen für Kinder.
▶︎ Bis heute gaben sie 5,5 Millionen Pfund an Arme in Großbritannien weiter, wie der „Mirror“ berichtet!
Weltkriegs-Veteranen bezahlten sie eine Reise, damit diese ihre gefallenen Kameraden ehren konnten, Jugendhilfe-Einrichtungen wurden bedacht. Nicht nur Familie und Freunde bekamen Geld, sondern auch 17 Hilfsorganisationen. Tausenden Menschen konnte so geholfen werden.
Der Gewinn sei „zu viel für zwei Menschen“, sagte Barbara einmal über ihre Lotto-Millionen. Wegen seiner Generosität wurde das Ehepaar Wragg sogar in den Buckingham-Palast eingeladen.
Seit 2018 muss der gute Ray aus England alleine Gutes tun: Seine Barbara starb mit 77 Jahren an einer Sepsis.