Es müssen schreckliche Szenen gewesen sein, die sich in der Wohnung von Michelle Hempstead (†34) in England abgespielt haben: Die Mutter von fünf Kindern ist von ihrem eigenen Hund angegriffen worden. Er biss sie in den Arm, Michelle floh in Panik über den Balkon ihrer Erdgeschoss-Wohnung.
Nachbarn bekamen den blutigen Angriff mit, alarmierten den Rettungsdienst. Schwer verletzt kam sie anschließend in eine Klinik. Dort wurde eine „Risswunde“ an ihrem linken Arm diagnostiziert. Nach einem einzigen Tag im Krankenhaus starb Michelle, berichtet Sky News. Ihre Verletzungen waren zu stark.
Eine Obduktion ergab laut dem Bericht, dass Michelles Achselarterie – eine der Hauptarterien des Arms – durch den Biss ihres Hundes durchtrennt worden war. Außerdem hatte sie einen hypovolämischen Schock erlitten. Dabei kann der Körper wegen starken Blutverlusts die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen.
Die Polizei bestätigte den Vorfall vom 29. Juli, der erst jetzt durch Medienberichte bekannt geworden ist. Welcher Rasse der Hund war, sagten die Ermittler bislang nicht. Sie teilten nur mit, dass es sich „nicht um eine verbotene Rasse“ handele. Was genau zu dem Angriff führte, wird jetzt von der Polizei untersucht.
Michelles Tod ist der zweite Schicksalsschlag, den ihre Angehörigen innerhalb kürzester Zeit verkraften müssen: Nur anderthalb Monate zuvor starb die einzige Tochter der kinderreichen Familie. Die Umstände ihres Todes will die Familie aus Gründen der Privatsphäre nicht öffentlich machen.
Die Angehörigen von Michelle erklärten: „Sie war nicht nur die Mutter von fünf wunderbaren Kindern, sondern auch eine Tochter, eine Freundin, eine Nachbarin, eine große Stütze für die Menschen um sie herum, aber zweifellos die freundlichste Seele, die uns allen über den Weg gelaufen ist.“
Liah Smith war zehn Jahre mit Michelle befreundet. Der englischen Regionalzeitung „The Echo“ sagte sie, dass ihre Freundin lustig und unbeschwert durchs Leben gegangen sei. Häufig habe sie anderen geholfen: „Ob es sich um streunende Katzen oder Obdachlose handelte, Michelle holte ihnen immer Wasser, tat immer etwas und erkannte die Menschen immer an.“
Im Internet startete Liah eine Spenden-Kampagne für Michelles Hinterbliebene. Das Ziel sind 8000 Pfund (umgerechnet ca. 9400 Euro). Mit dem Geld sollen die Angehörigen unterstützt werden, „während sie in aller Stille um ihre Mutter und Schwester trauern“.