Fünf Spiele, fünf Siege – der Start unter dem neuen Trainer Vincent Kompany beim FC Bayern München lief perfekt. Da gibt es selbst für Experten gar nichts zu bemängeln. “Man hat gemerkt, dass er ein absoluter Leader ist. Er ging immer voran. Das hat er vom ersten Tag an gemacht und schnell eine Führungsrolle übernommen”, lobte Sky-Experte Didi Hamann den Coach in seiner Kolumne.
Doch die Lobesarie war noch nicht fertig: “Wenn du solche Weltklasse-Spieler hast, dann musst du denen auch Freiheiten lassen. Kompany löst das Ganze bisweilen sehr sympathisch und könnte keinen besseren Job machen”, setzte Hamann seinen Ausführungen und damit auch Kompany die Krone auf.
“Er gibt der Mannschaft den benötigten Freiraum, bringt Spaß und Freude zurück. Bei Bayern wird wieder attraktiver Fußball gespielt”, stimmt auch Lothar Matthäus bei Sky in die Lobhudelei mit ein. “Er spricht mit den Spielern, nicht über sie. Er hat keine Stars öffentlich kritisiert, sondern alles intern geregelt. Das war ein kluger Schachzug.” Möglicherweise hat Kompany da auch bei Vor-Vorgänger Julian Nagelsmann zugehört, der kürzlich erklärte, dass seine viele öffentliche Kritik im Nachhinein ein Fehler gewesen sei, das mache er beim DFB nun anders.
Ganz ohne Kritik ging es allerdings bei Matthäus dann doch nicht, die bekam jedoch nicht Kompany ab: “In der Defensive sehe ich ein paar Fragezeichen”, erklärte der Rekordnationalspieler und ging dabei vor allem auf die Transferpolitik ein: “In den vergangenen drei, vier Jahren sind hier einige Fehler passiert. Immer wieder wurden teure Spieler geholt, die dann nicht überzeugt haben.” Insgesamt fehle es seiner Ansicht nach zur absoluten Weltspitze, weshalb er die Bayern nicht als Favorit auf den Champions-League-Titel sehe. “Titelverteidiger Real Madrid und Manchester City schätze ich stärker ein”, so Matthäus.