Erst im Februar wechselte Ernest Muçi für zehn Millionen Euro von Legia Warschau zu Beşiktaş. Ein halbes Jahr später könnte der offensive Mittelfeldspieler, der bei den “Schwarzen Adlern” momentan keinen leichten Stand hat, schon wieder weiterziehen. Sollte die Entscheidung zugunsten eines Wechsels des 23-Jährigen ausfallen, stünden laut türkischen Medienberichten Interessenten aus England und Saudi-Arabien bereit.
Vom Hoffnungsträger zum Bankdrücker innerhalb von wenigen Monaten – so ungefähr könnte man etwas überspitzt die aktuelle Situation von Ernest Muçi bei Beşiktaş beschreiben. Dass der Albaner die ersten beiden Pflichtspiele der neuen Saison über jeweils die gesamten 90 Minuten hinweg von der Bank verfolgte, liegt aber nicht etwa an der fehlenden Qualität von Muçi. Vielmehr ist es die interne Konkurrenz im verstärkten BJK-Kader, die dafür sorgt, dass Trainer Giovanni van Bronckhorst derzeit auf andere Akteure setzt. Insbesondere ist dabei Rafa Silva zu nennen, den die “Schwarzen Adler” im Sommer ablösefrei von Benfica Lissabon verpflichteten. Schon jetzt ist der Portugiese als hängende Spitze beziehungsweise im offensiven Mittelfeld nicht mehr wegzudenken, was aus Sicht von Muçi wiederum mit einer deutlich kleineren Rolle im Vergleich zur letzten Saison einhergeht, als der 23-Jährige nach seinem Wechsel an den Bosporus im Februar viel auf dem Rasen stand und überwiegend ansprechende Leistungen zeigte.
Abschied nur sechs Monate nach Unterschrift?
Aufgrund der eher schlechten Aussicht auf regelmäßige Startelf-Einsätze soll sich Muçi laut türkischen Medienberichten einen Wechsel gut vorstellen können. Dem Vernehmen nach würde Beşiktaş einem Transfer keinen Riegel vorschieben, solange mit dem Verkauf des albanischen EM-Teilnehmers ein kleiner Gewinn erwirtschaftet werden könnte. Dementsprechend visiert der türkische Pokalsieger angeblich eine Ablösesumme ab 15 Millionen Euro an, nachdem Muçi vor einem halben Jahr für zehn Millionen Euro von Legia Warschau an den Dolmabahçe-Palast wechselte. Zudem sicherten sich die Polen damals eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von zehn Prozent des Gewinns. Derweil mangelt es laut “Sabah” nicht an Interessenten, die sich eine Verpflichtung des Zehners vorstellen können: Neben Aston Villa aus der Premier League soll sich auch ein nicht näher genannter saudi-arabischer Klub mit Muçi beschäftigen.