Bewegung
Körperliche Aktivität gilt in vielen Bereichen als beste Medizin – auch um geistig möglichst lange fit zu bleiben. Eine neue Studie zeigt nun, welche Aspekte der intellektuellen Fähigkeiten durch Bewegung beeinflusst werden können.
Zuerst auf das Laufband, dann zum Fragebogen: 650 Personen zwischen 65 und 80 Jahren mussten zuerst ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen, anschließend wurden ihnen verschiedene Tests vorgelegt. Untersucht wurde die Geschwindigkeit, mit der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen verarbeiten, das Kurzzeitgedächtnis, die visuell-räumliche Wahrnehmung und die Fähigkeit zu planen und zu organisieren.
Die Studie, die nun im „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigte: Je besser die körperliche Fitness, desto besser waren auch die Ergebnisse der kognitiven Tests – und zwar in allen untersuchten Bereichen, unabhängig vom Alter der Personen und davon, ob sie das Alzheimer-Risikogen APO E4 tragen.
Die Studienautorinnen und -autoren vermuten, dass die Bewegung die Durchblutung und die Bildung neuer Nervenzellen im Gehirn fördert, den oxidativen Stress reduziert, und die Form und Struktur der weißen und grauen Substanz im Gehirn verändert, wodurch die Fähigkeit, Informationen und Emotionen zu verarbeiten, verbessert wird. Hinzu kommt, dass sich Bewegung positiv auf den Schlaf auswirkt und auch auf die Stimmung – Faktoren, die die geistigen Fähigkeiten ebenso deutlich beeinflussen.