Die Vorfreude ist groß, bei manchen schlägt sie offensichtlich in Aggressionen über: England-Fans randalieren vor dem EM-Finale in Berlin, die Polizei hat gut zu tun.
Die Berliner Polizei hat in der Nacht zu Sonntag einiges zu tun gehabt. Insbesondere Anhänger der englischen Fußball-Nationalmannschaft feierten, tranken – und schlugen sich in der Hauptstadt. Zunächst hatte die “Bild” über die teils wüsten Auseinandersetzungen berichtet. Ein Sprecher der Polizei bestätigte t-online am Sonntag “eine Vielzahl” von Einsätzen rund um das bevorstehende EM-Finale gegen Spanien.
Demnach ermittle die Polizei unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erregung öffentlichen Ärgernisses. Teils gerieten Fans aneinander und schlugen aufeinander ein, so der Sprecher. Jedoch seien auch Einsatzkräfte beleidigt und immer wieder “ungeniert” in die Spree uriniert worden, ergänzte er. Wie viele Ermittlungsverfahren insgesamt eingeleitet worden sind, war am Sonntagmittag noch nicht klar. Auch Festnahmen habe es gegeben. Wie viele, sei ebenfalls noch unklar.
Dem “Bild”-Bericht zufolge war die Polizei mit mehreren Einsatzhundertschaften im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Dies gelang auch “weitestgehend”, sagte der Sprecher zu t-online. Am Alexanderplatz sei es demnach zu einer Körperverletzung gekommen, rund um den Breitscheidplatz – dort haben viele England-Anhänger ihre Lager bezogen – dürfte es am Abend besonders voll werden.
In Summe sind rund 30.000 England-Fans nach Berlin gereist. Unter ihnen sollen auch etwa 200 gewaltbereite Hooligans sein. Wie “Bild” berichtet, sei es bei vier von sechs England-Spielen bislang zu Ausschreitungen gekommen. Vor allem in den angrenzenden Kneipen dürfte die Stimmung am Abend – im besten Fall – ausgelassen sein.
Der Sprecher kündigte an, die Polizei sei mit “starker Präsenz” vor Ort. Wie viele Einsatzkräfte genau im Dienst seien, sagte er nicht.