Cheltenham (Großbritannien) – Es sind Bilder, die Tierfreunden das Herz brechen. Drei Pferde haben einen traditionsreichen Renntag in England nicht überlebt. Ein Tier gewann sein Rennen und brach – live im TV – im Ziel zusammen, während eine Reporterin den Jockey auf seinem Rücken interviewte.
Am Sonntag, dem dritten Tag des „November Meeting“ in Cheltenham (England) erlebten die Zuschauer schreckliche Szenen. Beim vierten Rennen, dem „Holland Cooper Handicap Chase“, ließen Jockey Sean Bowen (27) und Wallach „Abuffalosoldier“ alle Konkurrenten hinter sich und siegten.
Während die Kameras auf die Rennsieger gerichtet sind, bricht der Wallach „Abuffalosoldier“ plötzlich zusammen. Rechts im Bild Reporterin Alice Plunkett, selbst ehemalige Profireiterin
Dann die Tragödie. 14.55 Uhr Ortszeit, noch auf dem Pferderücken wird Reiter Sean Bowen von ITV-Reporterin Alice Plunkett interviewt. Die Reporterin läuft mit dem Mikro neben dem Pferd her. Videos zeigen: „Abuffalosoldier“ scheint zu stolpern, dann bricht das siebenjährige Pferd plötzlich zusammen. Der Jockey stürzt, die Kameras schalten ab.
Tierärzte eilen zu dem Tier, während der Behandlung wird ein Sichtschutz um das Pferd errichtet. Doch der Wallach stirbt noch an der Rennstrecke.
Die Veranstalter: „‚Abuffalosoldier‘, der Sieger unseres vierten Rennens, ist hinter der Ziellinie zusammengebrochen und wurde sofort von unseren erfahrenen Tierärzten behandelt, konnte aber leider nicht gerettet werden. Unser Mitgefühl gilt allen, die ihm verbunden waren.“
Doch der Tod des Sieger-Pferds war nicht die einzige Tragödie an diesem schwarzen Renntag. Zwei weitere Pferde überlebten den Sonntag nicht.
Im selben Rennen war bereits „Bangers And Cash“ am 14. von 22. Hindernissen plötzlich gestoppt. Auch der Achtjährige kollabierte und starb offenbar an einer Herzattacke.
„Bangers And Cash“, hier bei einem früheren Rennen, starb vermutlich ebenfalls an einem Herzinfarkt
Direkt im nächsten Rennen, dem „Unibet Greatwood Hurdle“, stürzte der sechsjährige Wallach „Napper Tandy“ so schwer, dass er seine Verletzungen nicht überlebte.
Das Pferd „Napper Tandy“, hier bei einem Rennen im Mai, wurde bei einem Sturz im nächsten Rennen, dem „Greatwood Hurdle“, tödlich verletzt
Renntierarzt Liam Kearns sprach bei ITV über den Tod von „Abuffalosoldier“: „Das Pferd lief vorne mit und sprang alles fantastisch gut. Danach, als er oben um die Kurve ging, brach er zusammen und war innerhalb kürzester Zeit tot. Das wird ein kardiovaskuläres Problem sein. Es könnte ein Herzinfarkt sein, es könnte eine große Arterie sein – wir werden es nicht wissen, bis eine Obduktion durchgeführt wird.“
„Abuffalosoldier“ und „Bangers And Cash“ sollen obduziert werden.
