Tag drei der EM 2024 steht an! Mit England greift ein Titelanwärter ins Geschehen ein. Die Schweizer Nati erholt sich nach dem Sieg über Ungarn.
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15 Uhr: Polen – Niederlande 1:2
18 Uhr: Slowenien – Dänemark 1:1
21 Uhr: Serbien – England 0:1
In den sozialen Medien kursieren mehrere Video-Aufnahmen von wüsten Fan-Schlägereien in Gelsenkirchen. Darauf ist zu sehen, wie offenbar gleich mehrere Fan-Lager aneinandergeraten. Neben den Anhängern von England und Serbien sollen auch albanische Fussball-Fans unter den Chaoten sein.
Die Polizei hatte schon am Nachmittag von einem laufenden Einsatz gesprochen. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings noch unklar, ob und welche Fan-Gruppen involviert sind. Offizielle Informationen zu Verletzten oder Festnahmen liegen noch nicht vor.
Die UEFA hat wegen mehrerer Vorfälle ein Disziplinarverfahren gegen den EM-Teilnehmer Albanien eingeleitet. Nach Angaben vom Sonntag hat die UEFA eine Anklage wegen des Werfens von Gegenständen, des Zündens von Pyrotechnik, des unerlaubten Betretens des Spielfeldes und der Verbreitung einer provokativen Botschaft durch albanische Fans erhoben.
Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA werde sich in den nächsten Tagen mit den Vorkommnissen bei der 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Italien am Samstag in Dortmund befassen und über die Angelegenheit entscheiden, hiess es weiter.
Während des Spiels hatten Anhänger der Albaner eine Rauchbombe gezündet. Kurz vor dem Ende der Partie war ein Fan mit einer albanischen Fahne auf das Spielfeld gerannt. Zudem wehten auf den Rängen einige verbotene Grossalbanien-Flaggen.
In der Innenstadt von Gelsenkirchen ist es am Sonntag vor dem EM-Spiel England gegen Serbien zu Schlägereien gekommen. Es habe Auseinandersetzungen zwischen zwei grösseren Personengruppen gegeben. Es laufe ein Polizeieinsatz, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
Ob Fussballbezug bestehe und welche Fan-Lager möglicherweise beteiligt gewesen seien, könne man aber noch nicht sagen. «Wir sind da noch in der Klärungsphase.» Man habe auch noch keine gesicherten Informationen zu möglichen Verletzten und Ingewahrsamnahmen.
Der Trainer der Schweizer U21-Nati, Sascha Stauch, ist natürlich an der EM 2024 ebenfalls mit dabei. Der 50-Jährige beobachtet am Sonntag das Spiel zwischen Dänemark und Slowenien.
Die Anreise verläuft für den Nachwuchs-Nati-Trainer aber nicht wie erhofft. Ein unachtsamer dänischer Fan erwischt Stauch bei der Anfahrt nämlich mit einem Schluck aus seinem Bierbecher.
Das Rasen-Drama rund um die Schweizer Nati geht in die (hoffentlich) letzte Runde: Der Platz in Stuttgart muss von der UEFA ersetzt werden, die Rasen-Wurzeln sind an mehreren Stellen abgestorben.
Die Nati weicht deshalb in den kommenden Tagen in das Stadion des deutschen Vizemeisters VfB Stuttgart aus. Nach dem Spiel gegen Schottland soll dann wieder Auf der Waldau trainiert werden können. Das hängt aber davon ab, wie sich der Rasen entwickelt.
Am Tag nach dem starken EM-Auftakt steht für Nati-Startelf die Erholung im Vordergrund. Auf dem Platz stehen die Joker aus dem Ungarn-Spiel und die nicht-eingesetzen Spieler.
Auch Denis Zakaria steht auf dem Platz, Steven Zuber fehlt. Der Athen-Legionär absolviert wegen seiner Verletzung inidividuell einige Läufe. Das Goalie-Trio trainiert komplett.
Weiter geht es für die Nati am Mittwoch. Um 21 Uhr trifft das Yakin-Team in Köln auf Schottland.
Am dritten Tag der EM 2024 steigt mit England einer der grossen Titelanwärter ins Turnier ein. Die «Three Lions» treffen am Abend auf Serbien, die Partie wurde im Vorfeld als «hochriskant» eingestuft.
Zuvor treffen in der ersten Begegnung Polen und die Niederlande aufeinander. Bei den Polen fehlt mit Robert Lewandowski der grosse Stürmerstar wegen einer leichten Verletzung. Bei der Elftal ist der Einsatz der nachnominierten Joshua Zirkzee unsicher.
ls Favorit in die Partie geht am frühen Abend Dänemark gegen Slowenien. Die Dänen konnten im Vorfeld gegen Norwegen und Schweden zwei Testspielsiege verbuchen. Slowenien besiegte Armenien, spielte aber gegen Bulgarien nur 1:1.
Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti hat seine Spieler nach dem fast noch verspielten EM-Auftaktsieg gegen Albanien kritisiert. Und eine andere Einstellung gefordert.
«Auch wenn wir die Chance hatten, das Spiel zu verwalten, waren wir zu bequem. Und nicht aggressiv genug», sagte der 65-Jährige nach dem 2:1 über Albanien. Um den Sieg musste der Titelverteidiger kurz vor Schluss bei einer grossen Chance des Aussenseiters noch zittern.
«Manchmal gefallen wir uns zu sehr. Wir erspielen uns einen Vorteil und nutzen ihn nicht. Wir haben uns zu leichtfertig verhalten», sagte Spalletti.