Nach seinem starken Auftritt im Einzel muss sich Stan Wawrinka im entscheidenden Doppel mit Dominic Stricker geschlagen geben.Bild: www.imago-images.de
Die Schweiz verpasst an den Davis-Cup-Finals in Manchester den Einzug in die Viertelfinals. Nach einer Niederlage im Doppel geht auch die zweite Gruppenpartie gegen Grossbritannien 1:2 verloren.
Stan Wawrinka (ATP 40) holte gegen den in der Weltrangliste 23 Positionen besser klassierten Briten Cameron Norrie den ersten Punkt für die Schweiz in dieser Woche. Nach dem 0:3 gegen Frankreich hätte es aber auch noch einen Sieg im Doppel gebraucht, um die Chance auf einen Platz in den ersten zwei der Gruppe und damit die Qualifikation für die Viertelfinals Ende November in Malaga zu wahren.
Im Doppel waren aber Wawrinka und Dominic Stricker chancenlos. Die Briten mit den frischen Dan Evans, der Nummer 27 im Einzel, und Neal Skupski, dem Weltranglisten-Dritten und Wimbledonsieger im Doppel, setzten sich 6:3, 6:3 durch.
Im Einzel hatten sowohl Wawrinka wie Leandro Riedi starke Auftritte gezeigt. Im ersten Satz reichte Wawrinka gegen Norrie ein Break – zu null zum 7:5 – zum Gewinn. Im zweiten machte der 38-jährige Waadtländer einen 2:4-Rückstand wett. Auch hier war der Davis-Cup-Sieger von 2014 in den entscheidenden Momenten eine Spur abgeklärter als der in Südafrika geborene und in Neuseeland aufgewachsene Linkshänder. Das Break zum 6:4 brachte ihm nach gut eineinhalb Stunden den Sieg.
Zuvor war Leandro Riedi (ATP 152) in seinem ersten Davis-Cup-Match überhaupt der ehemaligen Weltnummer 1 Andy Murray (ATP 41) in 3:10 Stunden 7:6 (9:7), 4:6, 4:6 unterlegen.
Überraschend hatte Lüthi auf Riedi statt dessen gleichaltrigem Kollegen Dominic Stricker gesetzt, während die Briten erstmals den fünfzehn Jahre älteren Murray nominierten – und er erhielt fast recht. Nur ganz zu Beginn zahlte Riedi etwas Lehrgeld für seine Unerfahrenheit, danach machte er aber im ersten Satz einen 2:5-Rückstand wett, wehrte vier Satzbälle ab und sicherte sich diesen ersten Durchgang nach bereits fast eineinhalb Stunden im Tiebreak.
Auch im zweiten und dritten Satz machte Riedi jeweils ein Break wett, musste seinen Aufschlag jedoch ein weiteres Mal – zum 4:5 im zweiten, zum 2:3 im dritten Satz – abgeben. So feierte Murray nach einem Ass beim ersten Matchball in seinem 36. Davis-Cup-Einzel seinen 33. Sieg. Die erste Niederlage hatte er vor 18 (!) Jahren in Genf erlitten – gegen Stan Wawrinka.
Riedi zeigte aber wie schon bei seinen Erfolgen am Hopman Cup gegen Holger Rune und Richard Gasquet sein immenses Potenzial. Zu seinem Pech gab es für diese aber – wie im Davis Cup – keine Weltranglistenpunkte. (nih/sda)
Männer denken nur an das eine – und es ist das Römische Reich?!
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